Flurersturm Sommerhausen

Der Flurersturm ist ein ehemaliger Wehrturm in der historischen Ortsbefestigung von Sommerhausen. Die Stadtmauer (Ringmauer) stellt in Ihrer Gesamtheit ein Baudenkmal dar und umschließt den gesamten Altort, das Ensemble Sommerhausen. Der Flurersturm ist ebenfalls ein Einzeldenkmal.

Seinen Namen erhielt er, da der „Flurer“, der Flur- und Wengertshüter der Gemeinde hier wohnte.

In der Nähe des Turmes befindet sich auch noch ein Gartenhäuschen und ein Aborthäuschen welche vermutlich als erster Kindergarten Sommerhausens genutzt wurden.

Bei dem Turm handelt sich um einen rechteckigen, dreistöckigen Massivbau mit Satteldach. Entstanden sind der Turm und die Stadtmauer vermutlich zeitgleich im 16. Jahrhundert. In den obersten beiden Stockwerken ist die Außenwand innenseitig als Fachwerkkonstruktion hergestellt, hier wurden auch teilweise bauzeitliche Farbfassungen gefunden.

Das Erdgeschoss wurde aus massiven Natursteinmauerwerk, mit einem Tonnengewölbe hergestellt.

Der Eingang in den Turm führt über eine überdachte, hölzerne Außentreppe in das 1. Obergeschoss.

Nördlich des Turmes, innenseitig der Stadtmauer ist ein einstöckiger Anbau angegliedert, der in den 1930er Jahren erbaut wurde. Er hat ein großes Fenster, nach Norden gerichtet und wurde als Atelier genutzt.

Zuletzt wurde der Turm von den ehemaligen Mietern und Künstlern Carl Großberg und anschließend von seiner Tochter Eva Großberg langjährig als Wohnhaus und Atelier genutzt.